Der Oger von Rombach

Von Selestat bis Sainte-Marie aux Mines versuchten die Männer, den Schlaf des abscheulichen bösen Ogers nicht zu stören, der sich einige Monate zuvor im Schloss Frankenburg niedergelassen hatte.

Er erschien auf dem Dorfplatz von Rombach le Franc, um der Bevölkerung seine Bedingungen, mit Verstärkung durch wütende und mörderische Schläge aufzuzwingen, indem er Häuser und Hütten zerstörte, die er wie einfache Strohföten zerschlug. Er wurde vom Bischof von Straßburg entsandt, um den verlorenen Seelen der Bevölkerung des Val d'Argent zu helfen. In Wirklichkeit begehrte er den Reichtum, der durch die Silberadern der umliegenden Täler entstand.

Er sammelte viel zu hohe Steuern ein und war dafür verantwortlich, die gastronomischen Reichtümer der Region zu verschlingen und seine Mahlzeiten mit dem köstlichen Val de Villé Spiritus zu trinken. Die Dorfbewohner, die verängstigt waren, wurden gezwungen ihn zu füttern bis er voll war. Sie brachten ihm viele Sauerkrautwagen, Speckschubkarren, Kasler-Schubkarren, Wurstrosarien und viele lokale Spezialitäten. Dazu kamen viele Desserts und Fässer mit guten Weißweinen aus der Region.

Aber eines Tages, nachdem er zu viel Sauerkraut aß, wurde der Oger krank und wollte eine Heilung für seine Schmerzen. Um die Hilfe der Dorfbewohner zu erhalten, beschlagnahmte er die Kinder, die in den Küchen des Schlosses zur Arbeit kamen, und drohte ihnen sie mit einem einzigen Schlag zu zermalmen.

Die Köche trafen sich sofort um nach einer Lösung zu suchen. Die meisten von ihnen waren vor allem dafür, den abscheulichen Oger sterben zu lassen, aber Mathis Roquelle, ein großer Bierliebhaber, der für seine Weisheit und Offenheit bekannt war, rief aus: „Gefährten! Ihr kennt meine Liebe für das göttliche Gebräu und seine verdauungsfördernden Eigenschaften. Ich denke, dass dieser Lichttrank unsere Beziehungen erhellen und durch seine heilende Beschaffenheit unseren schwerfälligen Gastgeber erleichtern könnte. »

Da der Kirschalkohol keine Auswirkungen auf den Oger hatte, wurde der Vorschlag von den Wählern fast einstimmig angenommen bis auf zwei Stimmen. Es musste nur noch eine Brauerei gefunden werden. Eine der schwierigsten Aufgaben in diesem Wein- und Obstanbaugebiet, in dem das Bierbrauen nur heimlich, nachts, außerhalb des Dorfes erfolgen durfte. Robert mit zwei Zungen, der wegen der Schnelle mit der einen Bierkrug Leertrinken könnt so genannt wurde, betrieb eine illegal Brauerei in Saint-Hyppolite . Eines Tages nahmen die Adligen der Stadt ein reichhaltiges Mahl zu sich, was in sehr starken Bauchschmerzen resultierte. Sie wussten, dass das einzige Mittel um ihre Bauchschmerzen zu erleichtern Bier sei. Somit erlangte Robert das Recht zum Bierbrauen.

Der Bierliebende Mathis ritt sofort zu Robert um das Bier für den Oger zu beschaffen. Als der Oger das Gebräu trank, war er sofort geheilt. Seine Bauchschmerzen waren jetzt nur noch eine Sache der Vergangenheit. Die Kinder wurden befreit.
Der Oger wurde angenehmer und freundlicher. Seit diesem Tag half der Oger mit seinen riesigen Händen in den Silberminen. Im Val d’Argent wurde wieder gefeiert und getrunken. Die Legende besagt, dass aus den Tropfen die beim Feiern auf den Boden gefallen sind Balsaminen entstanden, kleine gelbe Blumen die die Böden der Wälder des Elsass übersähen.